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computertechnik:allgemeinbegriffe_lpp [2022/05/25 14:12] (aktuell) – angelegt - Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 +==== Allgemeinbegriffe: Logisch, physisch, physikalisch ====
  
 +
 +In diesem Begriffsverbund kennzeichnet „logisch” (logical) irgend eine 
 +Gegebenheit aus Sicht der Software. So spricht man von logischen Adressen, 
 +logischen Laufwerken usw. Tatsächlich wäre z. B. „abstrakt” der bessere Begriff – 
 +denn es gibt schließlich keine unlogischen Laufwerke. Aber wir können es nicht 
 +ändern.
 +
 +Der Gegen-Begriff (engl. „physical”) heißt auf Deutsch „physisch” (= körperlich 
 +vorhanden) und bezeichnet die jeweilige hardwareseitige Realisierung. Eine 
 +physische Adresse ist eine Adresse, mit der in der Hardware tatsächlich Speicherschaltkreise 
 +adressiert werden, ein physisches Laufwerk ist tatsächlich z. B. als 
 +Festplatte vorhanden usw.
 +
 +Wir merken uns: „Logische” Gegebenheiten müssen irgendwann auf physische 
 +umgesetzt werden. Das leistet teils die Hardware (z. B. bei der Adressumsetzung), 
 +teils die Systemsoftware. Beispielsweise kann eine physische Festplatte mehrere 
 +logische Laufwerke enthalten. Als Nutzer sprechen wir die logischen Laufwerke an 
 +(z. B. als Laufwerk C:, Laufwerk D: usw.) – und es ist Sache des Betriebssystems, 
 +diese Anforderungen in Zugriffe auf die (womöglich einzige) tatsächliche Festplatte 
 +umzusetzen.
 +
 +Was bedeutet dann „physikalisch”? – „Auf den Gesetzen der Physik beruhend.” So 
 +spricht man z. B. von den physikalisch bedingten Effekten in einer Transistorschaltung. 
 +Was sind aber physikalische Laufwerke (wir lesen so etwas immer wieder z. B. in 
 +PC-Zeitschriften)? – Nichts als Unsinn. Dessen Ursache: das englische „physical” 
 +kann sowohl „physisch” als auch „physikalisch” bedeuten – und von den 
 +superintelligenten Redakteuren und Bestsellerschreibern kann man natürlich nicht 
 +erwarten, dass sie ihre kostbare Zeit mit Nachdenken über sprachliche Feinheiten 
 +vergeuden.
 +
 +**Logisch-funktionelle Struktur und konstruktive Auslegung**
 + 
 +Diese Begriffe verwenden wir, um zwischen der schaltungstechnischen 
 +Prinziplösung und der tatsächlichen, körperlichen Realisierung zu unterscheiden. Die 
 +logisch-funktionelle Struktur ist gegeben durch die jeweils verwendeten Bau- und 
 +Funktionselemente und durch die Verbindungen zwischen ihnen. Sie wird z. B. in 
 +Form von Blockschaltbildern und Schaltplänen dargestellt. Die konstruktive 
 +Auslegung hingegen betrifft die körperliche Realisierung, z. B. die Unterbringung 
 +der Bauelemente auf Leiterplatten und die Anordnung der Leiterplatten in 
 +Gehäusen. Sie wird u. a. in Prinzip-, Übersichts- und Detailzeichnungen dargestellt. 
 +Eine logisch-funktionelle Struktur kann auf verschiedene Weise konstruktiv 
 +umgesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich, einen als Schaltung gegebenen 
 +Computer auf einer einzigen Leiterplatte aufzubauen oder auf mehreren 
 +Leiterplatten, die in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet werden, oder auch auf 
 +mehreren Leiterplatten in einzelnen Gehäusen, die über Kabel untereinander 
 +verbunden sind. Im PC-Bereich gibt es einige Formen des konstruktiven Aufbaus, 
 +die den Charakter von Industriestandards haben – fast alle halten sich daran, obwohl 
 +man es eigentlich auch ganz anders machen könnte. 
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