Ein Kreditinstitut muss wie jedes andere Unternehmen stets in der Lage sein, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Ausreichende Flüssigkeit – in der Fachsprache „Liquidität“ – ist für Geldinstitute geradezu eine Lebensfrage. Das Problem für die Banken besteht darin, einerseits die Gelder, die ihnen als Einlagen anvertraut sind, rentabel anzulegen, um den Sparern und sonstigen Kontoinhabern angemessene Zinsen zahlen zu können, andererseits müssen die Institute stets mit der Möglichkeit rechnen, dass hohe Einlagesummen von heute auf morgen abgezogen werden.

Für die nötige Liquidität sorgen die Banken, indem sie einen Teil ihrer Mittel als Barreserve oder täglich fällige Anlage am in- und ausländischen Geldmarkt halten. Ein weiterer Teil wird in Handelswechseln, Schatzwechseln und ähnlichen kürzerfristigen Titeln angelegt, die jederzeit an die Bundesbank verkauft werden können.

Festverzinsliche Wertpapiere, die ebenfalls von den Geldinstituten erworben werden, lassen sich bei der Bundesbank beleihen. Aber auch bei den herausgegebenen Krediten muss eine Bank neben der Rentabilität und Sicherheit auf den Liquiditätsgrad, also auf die Staffelung der Fälligkeiten, achten. Die Zahlungsfähigkeit der Geldinstitute wird von der staatlichen Bankenaufsicht laufend überwacht.

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